Passo del Cason di Lanza – herausfordernd und immer wieder von Sperrungen betroffen

Der Passo del Cason di Lanza, auch als Lanzenpass bekannt, zählt mit seinen 1552 Metern nicht zu den höchsten Alpenübergängen. Dennoch wird er überdurchschnittlich oft geschlossen. Woran liegt das, wo genau treten Probleme auf – und welche Ausweichrouten bieten sich an? Hier findest du die wichtigsten Informationen.

Warum kommt es am Passo del Cason di Lanza so häufig zu Sperrungen?

In den vergangenen Jahren war der Pass häufig nicht befahrbar – und nahezu immer ist die Ostrampe der Auslöser. Einige Streckenabschnitte verlaufen dort sehr nah am Steilhang, auf geologisch instabilem Untergrund. Das Gestein reagiert empfindlich auf Witterungseinflüsse und bröckelt vergleichsweise schnell.

Die Folge: Längsrisse und Abbrüche in der Fahrbahn. Oft bleibt nur ein schmaler Asphaltstreifen übrig – für Autos kaum passierbar und für Motorrad- oder Radfahrende durchaus riskant.

Daher gehen die Einschätzungen zur tatsächlichen Befahrbarkeit stark auseinander. Während offizielle Schilder in Pontebba die Auffahrt über die Ostrampe untersagen, berichten manche Fahrer, sie seien trotzdem problemlos durchgekommen – meist durch vorsichtiges Umfahren der kritischen Stellen.

Alternativen zum Passo del Cason di Lanza in Ost-West-Richtung

Von Osten nach Westen

Südlich von Pontebba, dem Startpunkt der östlichen Auffahrt, liegt mit der Sella Cereschiatis ein kaum bekannter Alpenpass, der sich hervorragend als Umfahrung eignet. Er führt mit einem kleinen Schlenker ebenfalls westwärts und passiert dabei sehenswerte Orte wie Amaro oder das lebhafte Tolmezzo.

Von Tolmezzo aus gelangt man über ein Tal nach Paularo, dem Ausgangspunkt der westlichen Rampe des Lanzenpasses. Weiter geht es über den Passo Duron sowie die Forcella di Lius – zwei Übergänge, die mit ihren Kurven besonders Motorradfahrern Spaß bereiten. Schließlich erreicht man das nächste Tal, das zum Plöckenpass (Richtung Österreich) oder westwärts zur Panoramica delle Vette und zum Monte Zoncolan führt.

Alternative Route ab Tolmezzo:
Wer Duron und Lius auslassen möchte, kann über Sutrio und Paluzza direkt zu den drei genannten Alpenzielen fahren. Landschaftlich weniger kurvig, dafür deutlich unkomplizierter.

Von Westen nach Osten

Ist – wie so oft – ausschließlich die Ostrampe betroffen, bleibt die Auffahrt von Westen uneingeschränkt möglich. Kurz vor der Passhöhe zweigt eine Route ab, die über den Passo Poletin bis zur Straniger Alm führt. Von dort gelangt man ins nordseitige Gailtal in Österreich.

Das Gailtal verläuft parallel zum Cason di Lanza in Ost-West-Richtung, wodurch sich die Tour problemlos nach Osten fortsetzen lässt – etwa bis zum Nassfeldpass. Ein Hinweis für empfindliche Fahrer: Teile der Strecke sind nicht asphaltiert und führen über Schotter.

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