Sankt Gotthard-Pass – Alpenpass als Transit oder Abenteuer

Der Sankt Gotthard-Pass bietet genau genommen drei Varianten, ihn zu überqueren.
Die einfachste findet auf etwas mehr als durchschnittelich 1100 Höhenemetern statt, und führt dort in einem Tunnel durch den Berg. Der Sankt Gotthard-Tunnel ist eine Meisterleistung und mit 16,9 Kilometern Länge der viertlängste Tunnel der Welt. Neben der obligatorsichen Schweiz-Vignette für Autobahnen fällt für die Durchquerung keine weitere Maut an.
Und dann gibt es da die zwei Passstraßen, die beide auf 2106 Meter Höhe hinaufführen. Die neue Überquerung ist gut asphaltiert, sehr breit ausgebaut und hat ausladende, mit fast jedem Fahrzeug zu meisternde Kurven. Im Gegenzug bleibt dabei denn der Fahrspaß „auf der Strecke“. Dennoch gelangt man so mühelos zum Plateau, auf dem sich Hospiz, Restaurants und Bars befinden, und ein kleiner Bergsee. Diese ansammlung von historischen Bauwerken liegt etwas abseits der gut ausgebauten Straße.
Zudem laufen auch große Stromtrassen entlang der Ausbaustrecke über den Sankt-Gotthard, was den eigentlich malerischen Eindruck etwas trübt.
Wer schöne, nahezu unberührte Landschaft genießen möchte und ein nebenbei ein „kleines Fahrabenteuer“ erleben möchte sollte die ursprüngliche, alte Passstraße nehmen, die sogenannte Tremola. Sie ist durchgehend gepflastert, weist viele und teils enge Kurven auf, und bietet viel Panorama und Geschichte.
Der Zustand der Pflasterung ist zwar gut, dennoch sollte bei schlechtem wetter die Straße gemieden werden, wenn sie dann nicht ohnehin gesperrt ist. Das Bild zeigt die Rampe auf der Südseite, Richtung Airolo hinunter. Im oberen Bereich ist die lange Galerie zu erkennen, durch die die Ausbaustrecke führt. Die Strecke über den Alpenpass ist etwa 30 Kilometer lang, gerechnet von Andermatt im Norden, bis nach Airolo im Süden.
Mit seinem Tunnel ist der Sankt-Gotthard-Pass eine Alternative zum San Bernardino-Tunnel, vielleicht sogar zum Brennerpass.


Einen schönen Bericht mit tollen Aufnahmen über die Tremola und viele weitere Schweizer Alpenpässe seht ihr in der TV-Reportage „Alpen-Marathon, 7 Tage, 6 Länder, 50 Alpenpässe – Teil 2″. Ein kurzes Video gibt es ebenfalls dazu hier.
Und wer eine Übersicht der Alpenpässe haben möchte, kann hier ein einmaliges Alpenoster (70 cm x 100 cm) erwerben. Hier sind weit mehr als 400 Alpenpässe zusammengetragen und eingezeichnet.

Weitere Impressionen

LGKS, Ligurische Grenzkammstraße – Alpenpass Passo Tanarello

LGKS, Ligurische Grenzkammstraße – Schotterpisten vom Meer in den Norden.

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Nufenenpass – Schweizer Alpenpass mit gigantischem Fernblick

Brennerpass – Transit zu Stau und Urlaub

San Bernardino – Alpenpass mit Tunnel oder Passstraße

Lac d’Annecy, sauberster See Europas – Beginn der Westalpen

Gorges du Daluis – die rote Felsenschlucht in den Westalpen.

Gorges da Guil – tiefe Schlucht zwischen zwei Alpenpässen.

Malojapass (1815 M) – Alpenpass mit nur einer Rampe

Bernina-Pass (2328 M) – Sonnenaufgang über einem Schweizer Alpenpass

Sella di Rioda (1800 M) – Alpenpass mit Seeblick

Sella Nevea (1195 M) – Wald-Alpenpass am Predilsee

Der Mangart (2055 M) – kein Alpenpass und dennoch ein „Muss“ für jede Tour

Briancon – aus Sicht des Alpenpasses Col du Montgenèvre (1854 M)

Col de l’Iseran – der höchste asphaltierte Alpenpass

Alpenpass Col du Galibier – Blick hinunter auf den Alpenpass Col du Lautaret

Col du Chaussy – Alpenpass mit Kurvenspaß: Die Auffahrt über die „Lacets du Montvernier“

Colle Fauniera – der „wilde“ Alpenpass

Col d’Izoard – aus der Sicht des Col de la Platrière